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Station 13 – Totholz

Totholz – Ein Zuhause voller Leben

Ein alter Baum ist umgefallen oder wurde vom Förster gefällt – aber tot ist er noch lange nicht! Er wird jetzt zu einem Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen. 

Schaut euch den Baumstumpf genauer an: Ihr seht Moos und Pilze, die darauf wachsen. Vielleicht entdeckt ihr auch kleine Löcher – hier haben Käferlarven das Holz gefressen! Unter der Rinde und im Holz verstecken sich Asseln, Tausendfüßer und Käfer, die das Holz langsam zersetzen. Ameisen und Spinnen krabbeln herum, und auch Vögel und Fledermäuse finden hier Futter.

Totholz ist sehr wichtig! Ohne hätten viele Tiere keinen Lebensraum! Es hilft dabei, Nährstoffe wieder in den Boden zu bringen, damit neue Pflanzen wachsen können. Deshalb lässt man in Wäldern und auch im rekultivierten Gebiet bewusst alte Baumstämme liegen.

Schaut euch den ersten Baumstamm genauer an. Seht ihr die feinen Ringe im Holz? Jeder Ring steht für ein Jahr, in dem der Baum gewachsen ist. Zählt sie einmal – wie alt war dieser Baum wohl? War er älter als ihr? Wenn ihr genau hinschaut, erkennt ihr das jeder Jahresring aus zwei Teilen besteht! Der helle, breitere Bereich ist das Frühholz – es wächst im Frühling. Der dunklere, schmalere Teil ist das Spätholz, das im Sommer und Herbst entsteht, wenn der Baum langsamer wächst. So könnt ihr sogar erkennen in welchen Jahren der Baum besonders gute oder schlechte Wachstumsbedingungen hatte! 

Beim zweiten Baumstamm gibt es viel zu entdecken! Fühlt vorsichtig das weiche Moos mit euren Händen. Ist es trocken oder feucht? Schaut genau hin – wachsen hier vielleicht kleine Pilze oder seht ihr Fraßspuren von Käfern? Vielleicht entdeckt ihr sogar winzige Bewohner des Totholzes, die hier Schutz und Nahrung finden. Wer wohl alles in diesem Baumstumpf wohnt?

Übrigens: Asseln sind keine Insekten – sondern Krebstiere! Sie gehören zu den Verwandten von Krabben und Hummern, auch wenn sie an Land leben. Spannend, oder?