Aktuelles

—————————————————————————————————————–

Amphibienschutz in der Rohstoffgewinnung

Den Artenschutz als gemeinsames Anliegen in enger Abstimmung zu fördern, ist Gegenstand einer Erklärung mit dem Titel „Amphibienschutz in der Rohstoffgewinnung“, die am 8. Mai 2017 feierlich in der Hauptverwaltung der Quarzwerke GmbH in Frechen vom NABU NRW, dem für die betreffende Wirtschaft wirkenden Verband der Roh- und Baustoffindustrie, vero, und sechs Biologischen Stationen als Rahmenvertrag unterzeichnet wurde. Parallel absolvierte diese Willensbekundung direkt ihren ersten Schritt in die Praxis: Robert Lindemann-Berk, Geschäftsführender Gesellschafter der Quarzwerke Gruppe, unterzeichnete die Vereinbarung als erster Vertreter der nordrhein-westfälischen Rohstoffwirtschaft mit der konkreten Absicht, den Lebensraum von spezialisierten Amphibien zu fördern.

Neben einer gemeinsamen Erklärung ist ein Leitfaden entstanden, der ganz konkrete und einfache Tipps gibt, wie man die vier seltenen und streng geschützten Amphibien Wechselkröte,  Kreuzkröte, Geburtshelferkröte und Gelbbauchunke während der Rohstoffgewinnung fördern kann.

NABU NRW Vorsitzender Josef Tumbrinck weist in seinem Vorwort zum Leitfaden darauf hin, dass Rohstoffgewinnungsbetriebe einen wichtigen Lebensraum für seltene Amphibien bieten können: „Wir freuen uns, dass wir mit vero einen bedeutenden Schritt unternehmen können, zusammen mit Rohstoffgewinnungs-betrieben Amphibien zu fördern und ihren Erhalt zu sichern. Die Betriebe haben eine Verantwortung für eine Reihe von heute leider sehr seltenen Arten, stehen aber auch immer vor der schwierigen Frage, ob ihre Artenschutzbemühungen nicht betriebliche Abläufe stören oder gar stoppen werden. Hier müssen mit den regionalen Behörden Lösungen gefunden werden, wie ein solches Engagement in die Genehmigungen einfließen kann.“